Südasien

Kurzdarstellungen zur EU 01-01-2018

Der indopazifische Raum entwickelt sich rasch und wird zur wichtigsten geostrategischen Region, in der über 50% der Weltbevölkerung leben. Der Containerverkehr der Welt verläuft zu zwei Dritteln durch den indopazifischen Raum, dessen Seewege die Hauptrouten für Handel und Energieversorgung sind. Die EU-Strategie für die Zusammenarbeit im indopazifischen Raum wurde im September 2021 angenommen, um die Präsenz der EU in der Region zu verstärken, Partnerschaften aufzubauen, die regelbasierte internationale Ordnung zu stärken und globale Herausforderungen anzugehen. Die EU passt ihre derzeitigen Instrumente im Rahmen ihrer strategischen Autonomie an. Mit dem Strategischen Kompass der EU für Sicherheit und Verteidigung, der vom Rat im März 2022 förmlich gebilligt wurde, wird eine offene und regelbasierte regionale Sicherheitsarchitektur gefördert, die sichere Seeverbindungen, den Aufbau von Kapazitäten und eine verstärkte Präsenz der Marine im indopazifischen Raum umfasst. Die EU bemüht sich als starker Wirtschaftsakteur und wichtiger Geber von Entwicklungs- und Nothilfe darum, engere Beziehungen zu den Ländern in Südasien zu knüpfen. Dabei wirkt die EU auf den Aufbau von Institutionen hin, sowie die Förderung von Demokratie, guter Regierungsführung und Menschenrechten. Gleichzeitig ist ihr die Sicherheit ein Anliegen, unter anderem aufgrund des Konflikts in Kaschmir und der Lage in Afghanistan. Das Europäische Parlament hat die Bemühungen der EU zur Bewältigung der COVID-19-Krise und deren Auswirkungen in der Region mit gezielter Hilfe für die schutzbedürftigsten Bevölkerungsgruppen unterstützt.