Gewässer schutz: EU-Politik und Zustand der Süßwassersysteme

Eingehende Analyse 15-02-2017

Süßwasserökosysteme verfügen über eine extrem große Artenvielfalt und erfüllen wichtige Ökosystemleistungen. Doch geben die noch immer vorhandenen Schadstoffe weiterhin Anlass zur Sorge um die öffentliche Gesundheit und die Erhaltung der Natur. Oberflächengewässer und Grundwasser sind durch synthetische oder natürlich vorkommende Stoffe gefährdet, die negative Auswirkungen auf die aquatische Umwelt haben können. Steigende Temperaturen und übermäßige Wasserentnahmen geben ebenfalls Anlass zur Besorgnis. Auch schwerwiegende Veränderungen des natürlichen Wasserlaufs und physikalische Veränderungen von Gewässern können zu ernsthaften Störungen der Wasserökosysteme führen. Mit der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wurden umfassende Rechtsvorschriften für den Schutz des Wassers in der EU eingeführt. Gemäß der Richtlinie sind die Mitgliedstaaten verpflichtet, bis 2015 oder spätestens 2027 einen guten Zustand aller Oberflächen- und Grundwasserkörper zu erreichen. Leider konnte trotz erheblicher Verbesserungen der Wasserqualität das Ziel nicht wie erhofft bis Ende 2015 erreicht werden.