„Die EU hilft uns, Bedürftigen in der Krise ein Stück Sicherheit zu geben.“

Shenay Aktivistin, die Hilfspakete an Bedürftige verteilt Bulgarien, Isperih

Über das von der EU finanzierte Programm ROMACT werden 15 000 Angehörige der Roma-Gemeinschaft in Bulgarien und Rumänien mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgt. Außerdem werden Menschen in über 30 Städten darüber informiert, was sie tun können, um sich vor dem Coronavirus zu schützen, und wo sie im Ernstfall Soforthilfe erhalten. Die Aktivistinnen und Aktivisten vor Ort haben mitgeholfen, herauszufinden, welche Familien besonders schutzbedürftig sind, damit man ihnen das Nötigste zukommen lassen kann. Shenay Andreeva von @romactbulgaria verteilt Hilfsgüter an diejenigen, die sie in dieser schwierigen Zeit am dringendsten benötigen. In ganz Europa helfen Menschen wie Shenay schutzbedürftigen und isoliert lebenden Gemeinschaften, das Coronavirus zu bekämpfen. So sorgen sie dafür, dass es der Bevölkerung vor Ort gut geht, und gleichzeitig schützen sie ihre Menschenrechte und tun etwas für die bessere Integration der Roma.

„Jetzt ist es an der Zeit, den Helferinnen und Helfern zu helfen!“

Organisation „Save the Saviours“ Organisation, die Sozialunternehmen hilft, die Krise zu meistern Bulgarien, Sofia

Die Menschen, die Europa durch die Coronakrise helfen, haben viel Applaus geerntet. Aber ihr unermüdlicher Einsatz wirft eine wichtige Frage auf: Wer hilft den Helfern? In Bulgarien wurde unter dem Hashtag #SaveTheSaviours eine Initiative ins Leben gerufen, die Mut macht. „Wir wollen, dass Sozialunternehmen, die Menschen mit Behinderungen, alleinerziehenden Müttern, Flüchtlingen und älteren Menschen helfen, gut durch die Krise kommen. Wir wollen, dass sie auch dann noch helfen können, wenn die Coronakrise schon längst Vergangenheit ist“, erklärt das Bulgarische Zentrum für Gemeinnützigkeitsrecht. Es hilft fünf wichtigen Sozialunternehmen – sorgt dafür, dass die Angestellten ihre Jobs behalten, verhindert, dass diese Unternehmen in Schieflage geraten, und hilft ihnen, ihre Reichweite zu erweitern. „Mit unserer Kampagne haben wir mehr als 100 000 Menschen auf diese Unternehmen und ihre Anliegen aufmerksam gemacht. Wir konnten 47 Arbeitsplätze retten, und hunderten Menschen konnte geholfen werden. Am wichtigsten ist aber, dass die Menschen jetzt anders über Schutzbedürftige denken“, freut sich die Gruppe.

„Jeder kann etwas bewegen – auch Sie!“

Momchil Freiwilliger, der die größte Notfallklinik Sofias desinfiziert Bulgarien, Sofia

Das medizinische Personal arbeitet nach wie vor rund um die Uhr daran, die Coronavirus-Pandemie einzudämmen. Und die Bürgerinnen und Bürger in ganz Europa werden kreativ, um ihre Dankbarkeit auszudrücken. Momchil ist Teil eines ganzen Teams, das ehrenamtlich im Krankenhaus Pirogov arbeitet. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, jeden Winkel der Klinik zu desinfizieren: Alle Abteilungen, Gänge und Treppenhäuser halten sie sauber und keimfrei. Für Momchil war schnell klar, dass auch er etwas tun muss. Untätig zuzusehen, kam für ihn nicht in Frage. „Als die Pandemie ausbrach, musste ich einfach etwas tun. Ich konnte nicht nur zuhause herumsitzen.“ Die viele freie Zeit, die er auf einmal hatte, wollte er sinnvoll nutzen. Wer im Krankenhaus arbeitet, ist stärker gefährdet, sich anzustecken, doch Momchil ließ sich davon nicht aufhalten. Für ihn ist klar: In dieser beängstigenden Lage müssen wir Schulter an Schulter zusammenstehen. Momchil ist überzeugt: „Jede einzelne Person kann etwas bewegen, unabhängig von Beruf, Alter oder Weltanschauung. Das gilt für uns alle – auch für Sie!“

„Gemeinsam haben wir die besten Ideen.“

Todor Informatiker, der mit einem Hackathon zur Abfederung der Pandemiefolgen beitragen will Bulgarien, Sofia

Im März rief Todor den Hackathon „Hack the Crisis Bulgaria“ ins Leben. Das Ziel: Lösungen für die vielen Probleme zu finden, die die Pandemie verursacht. Es gab stolze 850 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie entwickelten 111 Ideen, mit denen sich die Folgen der Krise abfedern lassen sollen. Dabei gibt es drei Hauptziele: die Rettung von Menschenleben, die Rettung von Gemeinschaften und die Rettung von Unternehmen. Ende April ging das Projekt in die zweite Phase: 30 ausgewählte Projekte sollen in Kürze umgesetzt werden. Außerdem werden weitere Projekte ausgewählt, die tatsächlich umgesetzt werden sollen. Todor hatte zwar die Idee, doch ohne die überwältigende Unterstützung zahlreicher bulgarischer Unternehmen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre der Hackathon nicht möglich gewesen. Sie alle machten ehrenamtlich mit und investierten Zeit und Energie, damit die Veranstaltung ein Erfolg wird.

„Ich wollte, dass mein Team das Gewöhnliche zum Außergewöhnlichen macht – und genau das tat es!“

Nationales Jugendforum ermutigt junge Leute, in Zeiten sozialer Isolation Wissen und Fähigkeiten zu erwerben Bulgarien, Sofia

Gleich nachdem in Bulgarien der Notstand ausgerufen worden war, startete das Nationale Jugendforum die Kampagne #TimeForYou. Der Gedanke dahinter: Junge Leute sollten die Zeit in den eigenen vier Wänden als Chance nutzen, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten auszubauen. Ausbilder, Absolventen, Vorstandsmitglieder und Mitglieder des Forums taten sich zusammen, um kostenlose Webinare anzubieten – zu Themen, die für junge Leute von unmittelbarer Bedeutung sind, wie zum Beispiel „Die psychische Gesundheit junger Menschen in Zeiten sozialer Isolation“. In weiteren Folgen geht es um Themen wie digitale Jugendarbeit, die Inklusion junger Menschen und Räume für junge Leute.

„Wir drücken unsere Solidarität durch Musik aus“

Die Kinder von Bon-Bon legen allen ans Herz, zu Hause zu bleiben Bulgarien, Sofia

Um die Menschen dazu aufzufordern, zu Hause zu bleiben, hat die beliebte bulgarische Kinderband Bon-Bon zu Beginn der Ausgangssperre Michael Jacksons „Earth Song“ neu aufgelegt. Mehr als 90 über ganz Europa verstreute aktive und ehemalige Mitglieder der Band machten mit – jeder für sich, von zuhause aus. Sie beweisen, dass wir alle zusammen sein können, auch wenn wir für eine Zeit isoliert leben müssen. Und so sieht das Ergebnis aus: https://www.youtube.com/watch?v=97WX-CMKu9E.