Für manche Kinder war es eine traumatische Erfahrung, zu Hause unterrichtet zu werden – auch wegen der Ungewissheit, wann die Schulen wieder aufsperren würden. Als Grundschullehrerin sorgt Jerneja dafür, dass ihre Schützlinge auch in der Krise etwas lernen und sich am Unterricht beteiligen. Sie kümmert sich aber auch um die persönlichen Beziehungen zu Eltern und Kindern und setzt sich für gegenseitiges Verständnis und Dankbarkeit ein. Viele Eltern sagen, dass ihre Kinder vor allem den Kontakt zu anderen Kindern vermissen. Aber auch ihre Lehrerinnen und Lehrer gehen ihnen ab. Jerneja ist ständig mit den Eltern in Kontakt und tut, was sie kann, damit der Kontakt zu jenen nicht abreißt, die keinen Computer haben und technisch abgeschnitten sind. Sie nutzt verschiedene Smartphone-Apps, um sich mit den Eltern auszutauschen. Sie können Jerneja auch anrufen, wenn ihre Kinder etwas brauchen. „Ich vermisse es, die Kinder zu sehen“, sagt Jerneja. Der Fernunterricht hat für sie aber auch einen Vorteil: „So viel Kreativität und Zusammenarbeit habe ich schon seit Jahren nicht gesehen.“