Der erste Plenarsaal des Europäischen Parlaments: Schuman-Gebäude, Luxemburg

Briefing 08-03-2016

In den ersten Jahren fanden die Plenartagungen des Europäischen Parlaments an unterschiedlichen Orten statt, die von anderen Organen oder von den Gastgeberländern zur Verfügung gestellt wurden. Erst 1973 bekam das Parlament mit dem neu erbauten Schuman-Gebäude in Luxemburg seine eigenen Räumlichkeiten, die auch einen Saal für die Plenartagungen umfassten. Bevor 1970 die Bauarbeiten beginnen konnten, mussten die ursprünglichen Pläne aus den 1960er Jahren angepasst werden, um der zu erwartenden Erweiterung der Gemeinschaften Rechnung zu tragen. In den 1970er Jahren wurde der Plenarsaal regelmäßig für Plenartagungen genutzt, doch als sich die Mitgliederzahl infolge der ersten direkten Europawahl 1979 erhöhte, war er nicht mehr groß genug. Berühmt ist der Plenarsaal in Luxemburg für seine künstlerische Gestaltung, insbesondere wegen des Basreliefs aus Zink, das von der Turiner Künstlervereinigung Gruppo NP2 geschaffen wurde. Aufgrund von Gesprächen mit den Künstlern war es möglich, in diesem Briefing ausführlichere Informationen zu dem Kunstwerk zu geben und auch zu erläutern, wie es dazu kam, dass die Italiener von dem mit der Ausstattung des Plenarsaals betrauten belgischen Innenarchitekten beauftragt wurden.