Schrumpfende Regionen : ein demografischer und territorialer Paradigmenwechsel
Derzeit bildet die Europäische Union zusammen mit Russland und Japan den Teil der Welt, in dem in den kommenden Jahren wohl das geringste Bevölkerungswachstum zu erwarten ist. Dieser Umstand ist nicht nur für die Außenpolitik relevant, er hat zugleich Auswirkungen auf die regionalen und lokalen Entwicklungsprozesse. Insofern ist die Politik des wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalts insgesamt von den aktuellen demographischen Phänomenen betroffen. Die Tendenz des rückläufigen Bevölkerungswachstums in ganzen Regionen kommt zu der traditionell im Mittelpunkt der Kohäsionspolitik der Europäischen Union stehenden Problematik der Entwicklungsunterschiede hinzu und wird mitunter damit verwechselt. Nach Auffassung der Verfasser sollte dies Anlass für eine Überprüfung aller Aspekte dieser Politik sein - im wirtschaftlichen, sozialen, umweltpolitischen und territorialen Bereich. So könnten sich durch die Einführung einer multiskalaren Politikgestaltung, die gleichzeitige Interventionen auf der überregionalen Ebene (Europäische Union, Staaten) wie auch der infra-regionalen (lokale Behörden, Ballungsgebiete) und der transregionalen Ebene (grenzüberschreitende Räume, interne Margen) erfordern würde, Antworten auf das Problem des rückläufigen Bevölkerungswachstums ergeben.
Studie
Zusammenfassung
Externe Autor
Claude Grasland, Ronan Ysebaert, Bernard Corminboeuf, Nicolas Gaubert, Nicolas Lambert, Isabelle Salmon (UMS RIATE - Université Paris Diderot) ; Myriam Baron, Sophie Baudet-Michel, Estelle Ducom, Dominique Rivière, Camille Schmoll, Christine Zanin (Géographie-cités - CNRS Paris-A) ; Jérome Gensel, Jean-Marc Vincent, Christine Plumejeaud (LIG - Université Joseph Fourier) ; Gilles Van Hamme (IGEAT - Université Libre de Bruxelles) ;Einar Holm, Magnus Strömgren (Université d’Umeå) ; Pasquale Coppola, Alessia Salaris (Université de Naples) ; Octavian Groza, Ionel Muntele, George Turcanasu et Oana Stoleriu (CUGUAT – TIGRIS - Université Alexandru Ioan Cuza)